15.10.2016
Theater Erfurt: Premiere „West Side Story“
Auf den
Spuren vom früheren Serienschauspieler Dennis Schigiol (Hand aufs Herz und
MILA)
Wo treibt er sich herum?
Seit über 7 Wochen ist Dennis bereits in
Erfurt am Theater anzutreffen.
Wenn man die 7 Wochen Probezeit für die
am letzten Samstag aufgeführten Premiere eines ganz alten Musicalstücks „West
Side Story“ in Relation setzt, dann riesen Respekt für die Produktion.
Die Story selbst:
Die Handlung ist eine Übertragung von
William Shakespeares Tragödie Romeo und Julia in das New York City der 1950er
Jahre. Die Liebesgeschichte spielt sich dabei vor dem Hintergrund eines
Bandenkriegs rivalisierender ethnischer Jugendbanden ab. Es sind die Gruppen:
der US-amerikanischen Jets und der puerto-ricanischen Sharks. Das Musical
beginnt damit, dass sich die Jets und die Sharks auf der Straße begegnen und es
zu einer Auseinandersetzung kommt. Diese wird jedoch noch rechtzeitig von
Officer Krupke unterbunden. Tony und Maria verlieben sich in einander. Doch sie
gehören nicht zur gleichen Bande und das macht es sehr schwer.
Diese Show lebt im ersten Abschnitt von
den vielen Kampfszenen zwischen den verfeindeten Gruppen. Und wenn diese nicht
perfekt geübt wurden, kann es zu Verletzungen kommen. Dazu muss man die oben
genannten 7 Wochen Probe schon sehr sportlich sehen.
Aber jetzt noch mal einen großen Schritt
zurück an den Anfang des Abends.
Das Theater selbst ist gläsern die
Innenansicht sieht man hier unter dem Link:http://www.theater-erfurt.de/Interaktiver-Sitzplan.html
Wir saßen oben im Rang 5. Reihe mittig.
Man konnte alles überblicken inklusiv den Orchestergraben. Und wow, das war ein
Orchester davon träumt die Stage nur. Oder sagen wir es mal so, dass kann sie
sich nicht leisten bei den vielen roten Zahlen.
Der Saal war ausverkauft und so ein
gemischtes Publikum haben wir sehr selten gesehen. Von der 6. Jährigen bis hin zu, wir schätzen mal 70. Jährigen. Es waren natürlich auch Männer im Saal. Noch mal ein WOW fürs Publikum.
Auch haben wir gehört, dass es so gut
angenommen wird, dass die Veranstaltungen schon jetzt fast alle ausverkauft
sind und Zusatzvorstellungen winken.
Wir waren sehr gespannt an dem Abend,
was für ein Spektakel wir auf der Bühne erleben
werden.
Die ersten Tanz Choreographien in großer
Gruppe und mit Schlagelementen waren sehr interessant anzusehen. Man achtete sehr genau auf die Abläufe, ob alles ohne Verletzungen abgeht. Der erste Teil bestand hauptsächlich aus Sprechgesang oder auch direkte Dialog, was natürlich klar war um die Geschichte der beiden Banden
auch genau darzustellen. Das war für den ein oder anderen etwas langatmig. Doch
als „I Like to be in america“ kam waren alle wieder voll dabei. Das Lied
kannten sie alle im Saal.
Zum Bühnenbild muss man sagen, es waren
jetzt nicht die mega Effekte, aber diese Steinplatten Landschaft und auch ab
und zu die unterschiedlichen Ebenen die daraus gebildet wurden, waren absolut
passend.
Man tauchte in die Geschichte ein und
konnte die Liebesgeschichte von Tony und Maria miterleben.
Diese zwei Hauptdarsteller waren phantastisch.
So klare Stimmen und so verständlich es war ein Genuß. Überhaupt waren
sowohl die Sprechgesang als auch Gesangsteile klar und deutlich zu vernehmen.
Die Technik lief einwandfrei, doch hätte man sich durch den ein oder anderen
Spot Light noch ein bisschen mehr Stimmung gewünscht und mehr verdeutlicht wer
in diesem Augenblick singt.
Der zweite Teil des Stückes war am
Anfang fröhlich und gesangstechnisch war nun mehr zu hören. Auch Lieder die man
immer wieder in Verbindung mit West Side Story im Kopf hat. So wie auch das Lied
„Somewhere“.
Eine wirklich gelungene Inszenierung der West Side Story!
Dennis spielte den Chino und hat einiges an Sprechtext, aber auch die
gefährliche Aufgabe Tony zu töten. Und schon ziemlich am Schluß ballert er mit der Pistole, ein Knall und Dennis (Chino) hat Tony erschossen. Und Maria kann
dies nicht ertragen und erschiesst sich selbst vor lauter Liebe zu Tony.
Tragisches Ende, der Vorhang ging zu! Es war kurz ruhig im Saal und dann
der Applaus. Er war lange und intensiv für alle Darsteller und Mitwirkenden.
Wir waren nach der Vorstellung natürlich auch mal an der SD des
Erfurter Theaters. Nach kurzer Zeit konnten wir schon einige zur Vorstellung
beglückwünschen. Sie fuhren dann weiter zur großen Party ins Breuninger. Hierzu wurden alle Darsteller und VIP Gäste eingeladen.
Wir hatten noch ein nettes Gespräch mit Dennis an der SD und konnten
auch noch ein Bild für den Bericht ergattern. Dennis ist jetzt froh nach 7
Wochen Probe und gelungener Premiere mal wieder in seine Heimat Hamburg fahren
zu können.
Wir wünschen Dennis und dem gesamten Ensemble weiterhin ganz viel Spaß
und Erfolg.
Wir können es nur empfehlen mal nach Erfurt zufahren und eine der Vorstellungen zu genießen.
Schöne Grüße
Vom Serienplausch Team
PS: Alle Beteiligten an der Produktion und Cast-Liste findet Ihr direkt
auf der Theaterseite hier:
http://www.theater-erfurt.de/Programm/Stuecke/West-Side-Story.html