Das Ambiente Tipi am Kanzleramt ist ein großer Zeltkomplex.
Die Inneneinrichtung sehr schön gestaltet. Auf verschiedenen Ebenen sind Tische
aufgestellt bis zur Bühne hin.
Dazu gibt es gleich beim Eingang eine schöne Barzeile. Das
ganze ist von der Einrichtung her vergleichbar mit Tivoli oder Pulverfaß in
Hamburg.
Man kommt rein und fühlt sich sofort in der Umgebung wohl.
Die Bedienungen oder Begleitungen zum Tisch sind im Stile der Dreißiger
gekleidet.
Und kaum hat man einen Schluck seines Getränkes zu sich
genommen und vielleicht noch eine Kleinigkeit an Essen, geht auch schon das
Licht aus und die Bühne erleuchtet.
Die Live Band beginnt zu spielen und der Conférencier
(Oliver Urbanski) führt uns mit seiner charmanten und perfekten Art in die
Story des Abends ein. Es beginnt mit einer interessanten Zugszene bei dieser
tauchen schon die ersten Raffinessen der Technik auf. Hinsichtlich der kleinen
Bühne im Tipi, ist dies sehr verblüffend. Die Story selbst kennt bereits fast
jeder, sowohl aus dem Film mit Liza Minnelli, aus dem Musical oder aus dem
Internet. Was das Bühnenbild angeht, gibt es drei verschiedene Bilder, welche
immer schnell von den Darstellern selbst umgebaut werden. Dies zum technischen
Teil des Stückes an diesem Abend.
Die musikalische Unterstützung durch die Live-Band ist
hervorragend, der Klavierspieler
(Adam Benzwi), welcher auch heute die Musikalische Leitung
hat, überzeugt gemeinsam mit seinen Kollegen auf ganzer Linie! Auch mit seinen
Späßen und Flirts.
Kommen wir zu den Darsteller/innen: Absolut überzeugend und
mit Abstand die besten des Abends sind Regina Lemnitz (Fräulein Schneider) und
Peter Kock (Herr Schultz). Hier passt Gesang und Darstellung perfekt zusammen.
Lucy Scherer hat heute ihre Premiere in der Rolle der Sally Bowles. Noch etwas
nervös aber gesanglich und darstellerisch auf ihre positive und tolle Art und
Weise überzeugend.
Die ein oder andere Stelle noch, unserer Meinung nach, der
Versuch einer Kopie von Liza Minnelli. Doch das wird sich von Show zu Show noch
geben, sind wir uns sicher. Natürlich könnte man nun alle einzeln durchgehen
doch hierzu ist einfach zu sagen, der komplette Cast hat hervorragend
harmoniert und überzeugend gespielt. Was diesem Musical sein Flair gibt, ist
auch das Einbinden des Publikums in die Show.
Die komplette Castliste für diesen Abend haben wir diesem
Bericht als Foto beigefügt.
Als kleine Randgeschichte wir hatten an unserem Tisch eine
Frau aus Texas mit ihrem Mann aus Louisiana. Die Frau konnte so gut wie kein Deutsch doch die
Storyline war ihr bekannt. Sie war begeistert von der tollen Aufmachung der
Show, der Kostüme und auch vom Gesang von Lucy. Ein neuer Fan von Lucy Scherer
nachdem sie den Saal verlassen hatte.
Dieses Musical verkörpert wie kein anderes die Stadt Berlin
in den Dreißiger Jahren.
Es läuft nun noch bis Anfang September im Tipi am
Kanzleramt. Lucy selbst spielt noch bis Anfang August dort. Schaut es Euch an
und genießt die Atmosphäre.
Zu dem Bericht noch ein Foto von Lucy bei Schlussapplaus und
wie oben beschrieben die Castliste.
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