Theaterstück: „Eine Familie“ am 20.11.205 im „Theater
am Kurfürstendamm“.
Erfahrungsbericht
Seit langer Zeit mal wieder
in Berlin. Wir sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, was für
mich der Horror ist als absoluter Autofahrer.
Und dabei bekommt man schon
auf der Hinfahrt zum Theater die absolute Animationsshow geboten. Einen
wandernden Hund dahinter sein Herrchen welches Geld sammelt, alles in der
U-Bahn. Danach Einstieg in die S-Bahn. Die Stage Entertainment kürzt immer mehr
an Orchester, hier in der S-Bahn spielt ein Blasorchester. Doch die sind nur
laut, aber nicht gut. Endlich, wir haben es geschafft am Theater anzukommen.
Das Theater ist wie viele
Theater in Rot gehalten, aber von der Größe her angenehm und überschaubar. Wir
sitzen ganz nah am Geschehen in der 1.Reihe in der Mitte.
Pünktlich öffnet sich der
Vorhang und das Schauspiel beginnt. Am Anfang muss man sich den Überblick
verschaffen, da dieses Stück in zwei Etagen des Hauses stattfindet. Überhaupt
muss man sagen die drehende Bühne ist sehr gut gestaltet und verleiht dem Stück
eine große räumliche Spielwiese.
Das Stück wird geprägt durch
das Verschwinden des Vaters. Alle Familienmitglieder und Anhang kommen
zusammen. Diese Personen können gar nicht unterschiedlicher sein. Und dann
beginnt die emotionale und mit Power geladene Stimmung. Als klar ist, dass der
Vater sich umgebracht hat, lassen die zwei starken Frauen der Familie ihre
Power und Ihre Schmerzen an allen anderen Familienmitgliedern aus. Dazu kommen
einige Geschichten auf den Tisch.
Ohne auf die Plakate mit den
Untertiteln oder auf die Flyer zu sehen, kann man deutlich erkennen wer welchen
Charakter spielt. Der Name des Stücks heißt ja „Eine Familie“ und nicht „Die
Familie“. So kann jeder Einzelne im Zuschauerraum sein eigenen Charakter finden
und sich damit identifizieren und vergleichen wie es in seiner eigenen Familie
abgeht.
Ich habe meinen Charakter
gefunden und puuh da stimmt vieles überein. Aber verraten werde ich ihn nicht.
Geht rein und findet Eure Rolle in der Familie selbst. Das Ende des Stückes symbolisiert wo es hinführen
kann, wenn die Familie nicht mehr zusammen hält. Glaubt mir das Wichtigste ist
das die Familie zusammen hält, dass konnte ich am eigenen Leib die letzten
Jahre spüren. Ich glaube dieses Stück soll uns reflektieren lassen, was in
unserer eigenen Familie vielleicht nicht stimmt und woran man arbeiten sollte,
dass dieses Ende nicht Wahrheit wird. Ja so viel dazu.
Zum Cast ist zu sagen, dass
ich selbst noch nicht so einen emotional und mit powerbestückten Cast gesehen
habe. Klar hat man mit Annette Frier eine Powerfrau dabei, aber alle anderen
weiblichen Kolleginnen haben genauso überzeugt. Im Zusammenspiel waren sie spitze.
Die Männer hatten auch ihre einzelnen Powerszenen, doch ist dieses Stück von
den Frauen geprägt worden. Wir waren hauptsächlich wegen Amelie Plaas-Link im
Theater. Die kleine Enkelin als die Naive wurde von ihr perfekt verkörpert.
Besonders waren auch die emotionalen Szenen im Zusammenspiel mit Ihrer Mutter
(im Stück) Annette Frier wow! Lustig dazu muss man sagen Amelie hat es öfters
mal mit einer Frier Mutter zu tun. Man denkt da an die Serie „Hand aufs Herz“
zurück. Damals war es Caroline Frier.
Zum Abschluss: Es war ein
rundum gelungenes Schauspiel. Dank eines tollen Casts.
Wir können es nur empfehlen.
Euer Serienplausch-Team
Bericht von Michaela Löber
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